Beim 3D-Druck bezieht sich die Flexibilität eines Materials darauf, wie stark es sich bei Belastung oder Krafteinwirkung verbiegt - und auch auf seine Fähigkeit, nach dem Verbiegen in seine ursprüngliche Form zurückzukehren. Die Flexibilität wird oft als Biegemodul (MPa) definiert. Je höher der MPa-Wert, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich ein Material unter Krafteinwirkung verbiegt. Nylon hat zum Beispiel einen Biegemodul von 500 MPa. TPU hingegen liegt bei 75 MPa und PP bei 300 MPa.
Warum sind flexible Materialien wichtig?
Flexibilität ist wichtig, weil sie es ermöglicht, dass Teile oder Werkzeuge nachgeben, wenn eine Kraft aufgebracht wird oder wenn etwas gegen sie stößt. Dies ermöglicht diesen Teilen oder Werkzeugen, Aufgaben auszuführen, die eine sanfte Berührung erfordern.
Häufige Anwendungen von flexiblen Materialien
Die folgenden Anwendungen werden üblicherweise mit flexiblen Materialien in 3D gedruckt:
Stoßstangen
Die aus flexiblen Materialien hergestellten "Stoßstangen" können Glas oder andere zerbrechliche Materialien zur Seite schieben, ohne sie zu zerbrechen.
Dichtungen
Mit der Fähigkeit, sich auf die richtige Geometrie zu verformen und einen dichten Einbau zu ermöglichen, können mit flexiblen Materialien hergestellte Dichtungsverbindungen in allen Branchen eingesetzt werden, die Flüssigkeiten oder Öle in ihren Fabriken verwenden oder verarbeiten.
Greifer
Mit flexiblen Materialien schaffen einige Unternehmen Greifer, die ein schonendes Handling der Produkte ermöglichen. Gerade in der Verpackungsindustrie werden genau diese für ihre zum Beispiel "top-loading" Verpackungsmaschinen genutzt.